Die Technik des Velosolex geht auf die Nachkriegszeit zurück und wurde in den 1940er Jahren von den französischen Ingenieuren Marcel Mennesson und Maurice Goudard entwickelt. Die Idee hinter dem Velosolex war es, ein erschwingliches Fortbewegungsmittel zu schaffen, das sparsam im Verbrauch war und leicht zu bedienen. Während der Nachkriegszeit gab es in Frankreich einen Mangel an Brennstoffen und Fahrzeugen, weshalb eine solche Lösung sehr willkommen war.
Die Technik des Velosolex basiert auf einem Zweitaktmotor, der speziell für den Antrieb eines Fahrrads entwickelt wurde. Dieser Motor wurde am Vorderrad des Fahrrads montiert und übertrug die Antriebskraft über ein Reibrad auf das Rad. Der Reibungseffekt zwischen dem Reibrad und dem Vorderrad führte dazu, dass das Fahrrad vorwärtsbewegt wurde. Diese Konstruktion war einfach, zuverlässig und erforderte keine komplexen Getriebe oder Kupplungen.
Die ersten Velosolex-Modelle, wie das „Velosolex 330“, wurden in den 1940er Jahren eingeführt und wurden schnell populär. Sie waren äusserst wirtschaftlich und erforderten nur wenig Kraftstoff. Das Velosolex wurde zu einem beliebten Transportmittel für Pendler und Studenten und fand auch in der französischen Landwirtschaft Verwendung.
Im Laufe der Jahre wurden verschiedene Modelle und Verbesserungen eingeführt, darunter Modelle mit grösserem Hubraum und Leistung. Das Design des Velosolex blieb jedoch im Wesentlichen unverändert, und es behielt seinen charakteristischen Look bei, der von einem runden Tank über dem Vorderrad und einem kleinen Motor am Rahmen geprägt war.
Das Velosolex war in den 1950er und 1960er Jahren in Frankreich und vielen anderen Ländern äusserst erfolgreich und wurde zu einem Kultklassiker. Es blieb bis in die 1980er Jahre in Produktion, bevor es von moderneren Transportmitteln verdrängt wurde.
Die Technik des Velosolex war ein einfaches und effektives Beispiel für eine innovative Lösung zur Mobilität in einer Zeit, in der Ressourcen knapp waren und die Notwendigkeit für kostengünstige Transportmittel gross war.